Einsatz Nr. 07
am 16.01.2023, 00:35
Einsatzstichwort:
B4 – Dachstuhlbrand
Einsatzort:
Bleckeder Moor
Feuerwehr(en)/ Einheiten:
FF Bleckede (E-Nr. 03)
FF Breetze (E-Nr. 02)
Rettungsdienst
SEG des ASB
Polizei
FTZ Scharnebeck
Stichworterhöhung von B3 auf B4 00:46 Uhr:
FF Garze (E-Nr. 01)
Nachalarm 3. Zug 00:58 Uhr:
FF Karze (E-Nr. 01)
FF Rosenthal (E-Nr. 01)
Nachalarm für Wasserförderung 01:18 Uhr:
FF Göddingen (E-Nr. 01)
Nachalarm Atemschutzgeräteträger 01:42 Uhr:
FF Brackede (E-Nr. 02)
FF Radegast (E-Nr. 02)
Lage/ Maßnahmen:
Alarmierung zu einem Zimmerbrand im Bleckeder Moor für die Feuerwehren Bleckede und Breetze:
Während die Einsatzkräfte um 00:35 Uhr alarmiert wurden, telefonierte die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle noch mit der Bewohnerin. Es sollte im Wohnzimmer brennen und der Disponent wies sie an, die Wohnung umgehend zu verlassen. Parallel gingen die ersten Meldung zu einem Dachstuhlbrand in der Leitstelle ein – das Feuer hatte bereits auf das gesamte Gebäude übergegriffen. Die neuen Meldungen führten zur Stichworterhöhung auf „B4 – Dachstuhlbrand“ während der Anfahrt.
Nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte zeigte der massive Löschangriff schnell Wirkung:
Die offenen Flammen wurden schnell „runtergekämpft“. Trotzdem war eine umfangreiche Nachalarmierung für Wasserförderung und zur Bereitstellung von Atemschutzgeräteträgern erforderlich.
Die Wasserversorgung wurde über Löschwasserbrunnen und Hydranten im Umkreis sichergestellt – hier musste teilweise eine Förderstrecke von mehreren hundert Metern aufgebaut werden. Durch die gute Löschwasserversorgung konnten in den zwei Einsatzabschnitten insgesamt acht Strahlrohre sowie der Wasserwerfer der Drehleiter eingesetzt werden.
Zwölf Trupps gingen unter Atemschutz zur Brandbekämpfung und zum Aufnehmen des Daches vor.
Die Bewohnerin wurde durch den Rettungsdienst versorgt und mit Rauchvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Ein weiterer Rettungswagen sowie der Hintergrund-RTW des ASB sicherte den umfangreichen Feuerwehreinsatz ab – weitere Verletzte gab es nicht.
Nach knapp drei Stunden erfolgte die Meldung „Feuer aus“ – letzte Nachlöscharbeiten und der Rückbau dauerten bis 04:15 Uhr. Die ca. 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren konnten nach knapp vier Stunden wieder einrücken.
Die Polizei war an der Einsatzstelle und nimmt Ermittlungen zur Brandursache auf. Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest.
Heute Vormittag wird die Brandstelle durch die Feuerwehr Bleckede nochmals kontrolliert.
Update 07:00 Uhr: Pressemitteilung der Polizei ergänzt:
++ Vollbrand eines Bauernhauses ++ Bewohnerin durch Rauchmelder alarmiert ++ Frau kann mit Hund das Gebäude verlassen ++ Feuerwehr im Löscheinsatz ++ Gebäude brennt aus -> 500.000 Euro Sachschaden ++ technische Ursache wahrscheinlich ++
Zum Vollbrand des Stuhlstuhls eines Bauernhaues kam es in den Nachtstunden zum 16.01.23 in Bleckede. Die 46 Jahre alte Bewohnerin des Bauernhauses in der Straße Bleckeder Moor war gegen 00:30 Uhr durch einen angegangenen Rauchmelder wachgeworden und stellte eine starke Rauchentwicklung im Gebäude fest. Die Frau konnte mit ihrem Hund das Gebäude fast unverletzt verlassen. Durch die hinzugerufene Feuerwehr wurde das in Vollbrand stehende Haus gelöscht; ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude konnte verhindert werden. Die Bewohnerin erlitt eine Rauchintoxikation und wurde für weitere Untersuchungen ins städtischen Klinikum nach Lüneburg gebracht. Die Polizei hat die Spurensicherung und Ermittlungen übernommen. Aktuell ist ein technischer Defekt als Brandursache nicht unwahrscheinlich. Der zu erwartende Sachschaden wird aktuell mit gut 500.000 Euro beziffert. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen, Pressestelle
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Fotos von der Einsatzstelle:
Detaillierte Einsatzbeschreibung:
Alarmierung:
00:35 Uhr Einsatzstichwort B3 – Zimmerbrand
Feuerwehren Bleckede und Breetze (Zugeinsatz 2. Zug Stadtfeuerwehr)
00:46 Uhr Fahrzeuge auf Anfahrt ins Bleckeder Moor:
Information der Leitstelle: Weitere Anrufer, Feuer aus dem Dach,
Stichworterhöhung auf B4 – Dachstuhlbrand
Feuerwehren Bleckede, Breetze und Garze
00:58 Uhr Erkundung:
Wohngebäude (ehemaliges Wohn-/Wirtschaftsgebäude) entwickelter Dachstuhlbrand,
Obergeschoss im Vollbrand,
Wasserversorgung über mehrere Hundert Meter erforderlich,
Nachalarm 3. Zug der Stadtfeuerwehr mit den Feuerwehren Garze, Karze und Rosenthal.
01:18 Uhr Nachalarm Feuerwehr Göddingen (LF 16 mit knapp 1000m B-Schlauch)
01:42 Uhr Nachalarm Feuerwehren Radegast und Brackede: Weitere Atemschutzgeräteträger zur Einsatzstelle.
Abschnittsbildung:
Einsatzabschnitt 1: Linke Gebäudeseite
Feuerwehr Bleckede
Einsatzabschnitt 2: Rechte Gebäudeseite
Feuerwehr Garze
Feuerwehr Breetze
Feuerwehr Rosenthal
Feuerwehr Karze
Einsatzabschnitt 3/ Logistik
Rüstwagen Bleckede
Atemschutzsammelstelle
Rettungsdienst
Versorgung
Logistikfahrzeug FTZ/ Schlauch-/PA-Wechsel
Wasserversorgung:
Einsatzabschnitt 1:
Unterflurhydrant direkt neben dem Tanklöschfahrzeug
Wasserförderstrecke über 250m
Einsatzabschnitt 2:
Wasserförderstrecke ca. 300m
Versorgung:
Kaltgetränke auf allen Fahrzeugen
Heißgetränke (Kaffeemaschine/ Wasserkocher) auf dem Rüstwagen
Versorgung mit Heißgetränken, Kaltgetränken, Schokoriegeln aus dem Feuerwehrhaus.
Eingesetzte Mannschaft/ eingesetztes Gerät:
Stärke Feuerwehr Stadt Bleckede 107 Einsatzkräfte
Bleckede: 37 Einsatzkräfte, 3 B, 5C, 3D, 18 Tr. PA, WBK, Steckleiter, Beleuchtung, DLK
Breetze: 10 Einsatzkräfte, 2C, 4 PA
Garze: 19 Einsatzkräfte, 2 C, 4 PA
Karze: 8 Einsatzkräfte, Steckleiter, 3 PA
Rosenthal: 6 Einsatzkräfte
Göddingen: 9 Einsatzkräfte, 2 PA
Brackede: 6 Einsatzkräfte, 4 PA
Radegast 10 Einsatzkräfte, 6 PA
KBM: 1 Einsatzkräfte
FTZ Bereitschaft: 1 Einsatzkräfte
Einsatznachbereitung:
Verbrauchsmaterial (Atemschutz, Schläuche) wurden durch die FTZ an der Einsatzstelle getauscht.
Einsatzkleidung wurde an der Einsatzstelle in Müllsäcke verpackt und am Folgetag zur Wäscherei der Feuerwehr Lüneburg gebracht.
Aufgrund möglicher Asbestkontamination wurde die Einsatzbekleidung nach dem waschen zur Prüfung (Stichprobenprüfung) durch eine Fachfirma gebracht.
Aufgrund der negativen Prüfung konnte die Einsatzkleidung wieder ausgegeben werden.