Sondereinheiten der Freiwilligen Feuerwehren sind wieder einsatzbereit

Mit dem traditionellen Anfliegen und Anbooten sind die beiden „Spezialfahrzeugtypen“ der Feuerwehr, Flugzeug und Boote, wieder für das Jahr 2016 einsatzbereit.
Am Samstag konnte der Stützpunktleiter Torsten Hensel die Mehrzahl der Piloten, Flugbeobachter und Förster zum Anfliegen begrüßen.
Rund 258 Kilometer lang ist die Route, die vom Feuerwehr-Flugdienst abgeflogen wird. Dabei werden auf einer Fläche von rund 150.000 km² die Kreise Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen, Soltau und Harburg überwacht. Besetzt ist das Flugzeug, eine Cessna 206 mit knapp 300PS, von einem Piloten, einem Flugbeobachter und einem Förster. Pilot und Flugbeobachter sind Feuerwehrleute und speziell für diese Tätigkeit ausgebildet, so müssen die Flugbeobachter alle eine Zugführerausbildung besitzen. Die Einsätze werden ab der Waldbrandstufe 4 auf Anforderung der zuständigen Polizeiinspektion durchgeführt. Hauptaufgabe ist hierbei das Führen der Einsatzkräfte mit ihren Fahrzeugen in den von unten gesehen unübersichtlichen Wäldern. Nur aus dem Flugzeug kann man die vorhandenen Waldwege erkennen und auch den Verlauf des Feuers beobachten. Am Samstag wurden zu diesem Zweck Übungsflüge durchgeführt und ein Feuerwehrfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Oldendorf/Luhe aus der Luft zu einem vermeintlichen Waldbrand geführt.

Am Sonntag ging es dann bei teilweise strahlendem Sonnenschein auch für die Feuerwehrboote „zu Wasser“. Der Ölabwehrzug sowie der Gewässerschutzzug der Kreisbereitschaft II, die Feuerwehren Lauenburg und Boizenburg trafen sich im Artlenburger Hafen. Hier wurden alle Boote zu Wasser gelassen und fuhren dann über die Elbe und den Elbeseitenkanal zum Schiffshebewerk. Unterwegs wurden von einer Brücke die Boote zur Erinnerung an diesen Tag fotografiert. Im Hebewerk erfolgte dann ein Schleusen in den Oberhafen. Hier wurde die Mehrzahl der Boote dann wieder auf ihren Trailern verlastet. Im Anschluss ging es zu einem gemeinsamen Grillen zur Feuerwehr nach Lüneburg.
Diese Einheiten werden immer dann alarmiert, wenn es zu Unfällen auf den Gewässern kommt. Sie sind unterteilt in den Ölabwehrzug und den Gewässerschutzzug. Der Ölabwehrzug kommt bei allen Ölunfällen auf der Elbe zum Einsatz und ist in der Lage, auslaufende Betriebsstoffe wie Öl o.ä. mithilfe von Ölsperren aufzufangen und somit eine weitere Verunreinigung des Flusses zu verhindern. Dafür sind die eingesetzten Feuerwehren mit großen und schlagkräftigen Booten ausgestattet. Der Gewässerschutz hat mit seinen kleineren Booten, die teilweise tragbar sind, dieselbe Aufgabe auf den Binnengewässern sowie im Elbeseitenkanal.

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Bild 1: Das TLF wird zum Waldbrand geführt
Bild 2: Die Cessna 206 in der Luft
Bild 3: Formationsfahrt auf dem Elbeseitenkanal
Bild 4: Ankommen im Oberhafen des Schiffshebewerkes

Bericht: Alfred Schmidt, stv. Kreispressewart
Fotos: Stephan Meier, Alfred Schmidt

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