71. Delegiertenversammlungdes Kreisfeuerwehrverbandes Lüneburg

71. Delegiertenversammlungdes Kreisfeuerwehrverbandes Lüneburg e.V. anlässlich des 7. Kreisfeuerwehrtages in Brietlingen

„Feuerwehr – Sicherheit durch Ehrenamt!“

Mit diesem Jahresmotto des niedersächsischen Landesfeuerwehrverbandes begrüßte Kreisbrandmeister Torsten Hensel, in seiner Funktion als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Lüneburg e.V. alle Gäste von Politik, Verwaltung, Polizei und der befreundeten Hilfsorganisationen sowie die komplett anwesenden 292 Delegierten aus den Feuerwehren der Gebietskörperschaften im Landkreis Lüneburg zur zentralen Veranstaltung anlässlich des Kreisfeuerwehrtages am Samstag Nachmittag.

Das dieses Jahresmotto mehr den je von Bedeutung sei, unterstreiche die enorme Leistung der Freiwilligen Kräfte anlässlich des „2. Jahrhunderthochwassers“ an der Elbe sowie bei der extremen Trockenheit im Juli diesen Jahres. In beiden Fällen habe durch beherztes und qualifiziertes Eingreifen enormer volkswirtschaftlicher Schaden für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis abgewendet werden können. Dennoch sei besonders deutlich zu merken gewesen, dass ganz besonders tagsüber jedes aktive Mitglied vor Ort gebraucht werde. Könne dieses nicht mehr gewährleistet werden, werde es um die viel gepriesene Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger schlecht bestellt sein, so der Verbandsvorsitzende.
Der Kreisfeuerwehrverband umfasse derzeit 97 Freiwillige und zwei Werkfeuerwehren mit insgesamt 6336 Mitgliedern in vier Abteilungen ( 1172 in 72 Jugendfeuerwehren, 3843 in den Einsatzabteilungen, 1239 in den Altersabteilungen und 82 Musiker in den Feuerwehrmusik –bzw. Spielmannszügen). Dieser im Vergleich zum Vorjahr relativ gut ausgeglichene Personalbestand, insbesondere der Einsatzabteilungen, ließe sich nur durch die aktive Jugendarbeit halten. In anderen Regionen seien die diesbezüglichen Stärken schon deutlich rückläufig.
Da Tortsen Hensel besonderen Wert auf die Arbeit in den Jugendabteilungen legt, richtete der Vorsitzende seinen Bericht auch ganz besonders auf die Jugendfeuerwehrarbeit aus. So skizzierte er die bisherigen Aktivitäten auf Wettbewerben und Zeltlagern und hob das Engagement der Kreisjugendfeuerwehrleitung als Ausrichter für das „Spiel ohne Grenzen“ auf den Landeszeltlagern in Wolfshagen ( Harz ) hervor.
In diesem Jahr konnten 113 Jugendliche in die aktiven Abteilungen übernommen werden, davon 34 Mädchen.

Nach der Gründung der JF Wetzen am 28.Januar verfüge die Kreisfeuerwehr über 72 Jugendfeuerwehren, in denen aktive Jugendarbeit gemacht und die vielfältigsten Aktivitäten für den unentbehrlichen Nachwuchs angeboten würden. Insgesamt 84 Feuerwehren sind, etwa durch Kooperationen, an der Jugendarbeit beteiligt.
Aber die Aktivitäten der Kreisjugendfeuerwehr Lüneburg gingen weiter.
So werde anlässlich des Kreisfeuerwehrtages, parallel zu den Kreiswettbewerben der Aktiven, für 90 Jugendlichen die Leistungsprüfung der Jugendflamme 2durchgeführt.
Am 09.09. werde an der FTZ eine Fortbildung für Jugendgruppenleiter angeboten.
Auch das, in diesem Jahr erfolgreich begonnene Fahrsicherheitstraining für Jugendbetreuer werde weitergeführt, um den Kindern –und Jugendlichen auch künftig die größtmögliche Sicherheit anbieten zu können. Am 07.1. gehe es mit 1111 gemeldeten Teilnehmern in den Heidepark Soltau und am 12.11. werde die Jugendflamme der Stufe 3 erstmals im Landkreis Lüneburg abgenommen.
In den Heidepark Soltau geht es auch wieder.
1111 Teilnehmer sind in diesem Jahr allein aus dem Landkreis gemeldet und fahren gemeinsam zum 2. Aktionstag der Bezirksjugendfeuerwehr am 07.10. wo im letzten Jahr über 6500 Jugendliche aus dem Bezirk teilgenommen haben.
Am 12.11. wird erstmalig im Landkreis die Jugendflamme Stufe 3 abgenommen.

Feuerwehrmusikzug Artlenburg

Für die Feuerwehrbegeisterten unter dem Jugendfeuerwehralter, also zwischen dem 6. und 10. Lebensjahr werde ein kindgerechtes Angebot in mittlerweile zehn sog. „Floriangruppen“ zur Verfügung gesellt.

Der Digitalfunk, ein „Dauerbrenner“ bei Polizei, Feuerwehr –und Rettungsdiensten sei beschlossen, die Aufträge an die Firma EADS erteilt. Noch in diesem Jahr werde seitens der Polizeidirektion Lüneburg mit dem Aufbau, zunächst im Probebetrieb, begonnen. Im kommenden Jahr werde die Polizei dann offiziell den Digitalfunk – Betrieb aufnehmen. Die Feuerwehren im Landkreis Lüneburg planten mit der Einführung im Jahr 2009 zu beginnen; die Alarmierung solle aber, da es hier ein gut funktionierendes Analognetz mit Sirenen und vielen, z.T. neuen Alarmempfängern gebe, solange wie möglich herausgezögert werden. Die Betriebsgarantien für die entsprechenden Funkfrequenzen liefen erst im Jahr 2015 aus. An einer neu gebildeten Arbeitsgemeinschaft Digitalfunk im Landesfeuerwehrverband seien Lüneburgs Leiter der Leitstelle ( für die Leitstellen ) sowie er selbst, für die Freiwilligen Feuerwehren, aktiv beteiligt. Die Ergebnisse mit den ausgearbeiteten Fragen –und Maßnahmenkatalogen sollen bereits Ende September vorliegen. Zwei Angehörige der Berufsfeuerwehren Braunschweig und Hannover arbeiten Vollzeit als Abgeordnete für die Feuerwehr in der Planungsgruppe im Innenministerium mit.

Leider werde die lange geplante und umfangreich vorbereitete Hepatitis A –und B Schutzimpfung aufgrund der hohen Kosten nicht durchgeführt werden können. Es stünden zu viele „neue“ Anschaffungen im Bereich des Personenschutzes an, die aufgrund kürzlich veränderter oder ergänzter Vorschriften ( Neue Schutzhandschuhe, Einsatzüberhosen, Ersatz – Lungenautomaten für Atemschutzgerätträger ) Vorrang haben müssten. Hensel dankte dennoch dem Kreissicherheitsbeauftragten Burkhard Jäkel und seinen Stadt –und Gemeindesicherheitsbeauftragten sowie allen Teilnehmern für die aufwendige Auswertung der Erhebungsbögen.

Ein weiterer interessanter Aspekt Hensel zu berichten weiß, ist die Erstellung der Homepage der Kreisfeuerwehr Lüneburg. Hieran werde derzeit mit Hochdruck gearbeitet. Derzeit stünden schon wesentliche Strukturen fest. Kamerad Alfred Schmidt aus Hohnstorf ist im Wesentlichen mit der Gestaltung beauftragt worden. Zur Jahreswende solle die Seite dann der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

Regierungsbrandmeister Werner Meyer überbrachte die Grüße des Landesfeuerwehrverbandes sowie der Polizeidirektion Lüneburg, der das Feuerwehrwesen im Landkreis u.a. seit 2004 in Niedersachsen zugeordnet ist. Meyer schilderte in seiner Ansprache noch einmal beharrlich und eindrücklich die Strukturen und die Einbindung des Feuerwehrwesens. So gebe es absolut keinen Grund zur Beunruhigung: „Es hat sich für uns Feuerwehrleute nichts geändert!“, so der oberste Feuerwehrmann der Region. Die Zuständigkeit für die örtlichen Feuerwehren höre weiterhin bei den Kommunen bzw. auf der Kreisebene auf. Die Polizei könne keinen strukturellen Einfluss auf die Arbeit der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr nehmen. Das sei auch daran deutlich zu erkennen, dass der Landrat über den Katastrophenfall entscheide und in diesem Fall die Verantwortung trage. Die Freiwilligen Feuerwehren seien rechtlich gesehen demokratisch strukturierte Bürgerinitiativen, die als Fundament des Feuerwehrwesens einen Arbeitsauftrag zur örtlichen Gefahrenabwehr durch ihre Kommune erhielten, der auch aufgrund von Gesetzen klar geregelt sei. Die Ansiedlung der Regierungsbrandmeister bei den Polizeidirektionen sorge aber für eine erhebliche Verbesserung der organisatorischen Zusammenarbeit in zweifelsfrei vorhandenen Schnittmengen. So könne z.B. Missverständnissen frühzeitig begegnet werden.

Brandmeister Thomas Brammer, als Disponent der Feuerwehr –und Rettungsleitstelle gab den Bericht der Kreis – Feuerwehr ab und nannte die Fakten der ersten Jahreshälfte 2006. Bis zum 30. Juni seien die Feuerwehren 564 Einsätze gefahren ( – 78 ). Darunter 157 Brandeinsätze, 284 Technische Hilfeleistungen und 105 Fehl – bzw. böswillige Alarme ( z.B. durch Brandmeldeanlagen ). Das ruhige erste Halbjahr habe mit einem buchstäblich heißen Juli allerdings vieles ausgeglichen. So habe es allein im siebten Monat des Jahres 253, auch witterungsbedingte. Einsätze gegeben.

RBM Meyer

32 Menschenleben konnten im ersten Halbjahr durch den beherzten Einsatz der Feuerwehren im Landkreis Lüneburg aus Notsituationen gerettet werden.

Allein zum Elbe – Hochwasser 206 leisteten 5.625 Feuerwehrangehörige aus dem Landkreis 51.700 Einsatzstunden ab. In Spitzenzeiten waren bis zu 2.900 Helfer gleichzeitig im Einsatz.

Lüneburgs 1. Kreisrat Dr. Stefan Porwol , in Vertretung für Landrat Fietz, hob in seinen Grußworten das erste, abgelaufene Dienstjahr Torsten Hensels hervor. Der „neue“ Kreisbrandmeister habe in seinem ersten, mit harten Proben gespickten Amtsjahr bewiesen, dass die Stiefel des „Alten“ nicht zu groß gewesen seien.

Wahlen zum Vorstand:

Paul – Hermann Lieberam als Kassenwart
Ottmar Möller als Beisitzer
Uwe Hauschild als Beisitzer
Volker Claus als Kreis – Jugendfeuerwehrwart
Klaus Poor als neuer Kreisstabführer
Herbert Zimmermann als Ehrenmitglied

Ehrungen

Deutsche Feuerwehr – Ehrenmedaille
Bürgermeister Ludger Bisping, Bleckede

Deutsches Feuerwehrehrenkreuz in Gold
EHBM Heinrich Rörup

Deutsches Feuerwehrehrenkreuz in Silber
HBM Dirk Baumann
EHBM Jens Prüße
OBM Ulrich Reck
EHBM Ronald Steinberg

Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen in Gold
OLM Bodo Grzyb
EHFM Rainer Knorr

Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen in Silber
HBM Hermann Blanquett
BM Friedhelm Hinrichs
BM Wolfgang Pingel

Stellv. Pressewart
der Kreisfeuerwehr Lüneburg
Markus – Björn Peisker

KFV Vorsitzender Hensel li - BueM Bisping

71. Delegiertenversammlungdes Kreisfeuerwehrverbandes Lüneburg e.V. anlässlich des 57. Kreisfeuerwehrtages in Brietlingen

Hohe Auszeichnung für Bleckedes Bürgermeister Ludger Bisping

Brietlingen. Ludger Bisping wurde als Dank und Anerkennung für sein vorbildliches Engagement , für das Feuerwehrwesen in der Stadt Bleckede mit der Deutschen Feuerwehr – Ehrenmedaille, die höchste Auszeichnung zuteil, die das Deutsche Feuerwehrwesen für Zivilpersonen zu vergeben hat.

Die Begründung :

Bürgermeister Ludger Bisping hat sich in seiner Amtszeit sehr um die Feuerwehr verdient gemacht. In dieser Zeit wurden die Feuerwehrhäuser in Bleckede, Garze und Breetze neu gebaut und die Baumaßnahmen für das Feuerwehrhaus in Wendewisch wurde begonnen. Fünf Feuerwehrfahrzeuge wuurden beschafft, wenngleich es sich um gebrauchte Fahrzeuge handelte, wurden erhebliche Mittel in den Brandschutz investiert. Dieses ist bei der Finanzsituation der Stadt Bleckede nicht selbstverständlich.
Ferner ist der Bürgermeister ein ständiger Kämpfer für den Erhalt der 13 Bleckeder Feuerwehren bei einer Einwohnerzahl von ca. 9900.
Die Einsätze während der beiden Elbhochwasser 2002 und im April 2006 haben deutlich gemacht, dass besonders heute jede Ortsfeuerwehr und jeder Feuerwehrkamerad benötigt wird.
Der Bürgermeister hat in beiden Hochwassereinsätzen zusammen mit der Feuerwehrführung Seite an Seite gestanden und brachte sich ein, wo er nur konnte. Gemeinsam konnten die anstehenden Probleme in den drei deichlosen Ortsteilen, Alt Wendischthun, Alt Garge und Walmsburg mit erheblichen Personal- und Materialeinsatz gelöst werden.
Im täglichen Geschäft räumt der Bürgermeister der Feuerwehrführung einen breiten Gestaltungsspielraum ein, insbesondere der Haushalt wird in den Eckpunkten festgezurrt und die Feuerwehrführung kann im Rahmen der zugewiesenen Mittel flexibel entscheiden.
Für dieses fruchtbringende und vertrauensvolle Miteinander soll der Bürgermeister Ludger Bisping geehrt werden.

Stellv. Pressewart
der Kreisfeuerwehr Lüneburg
Markus – Björn Peisker

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