Jahresversammlung der Kreisfeuerwehrverbandes Lüneburg

„Lebensrettung ist umsonst…“

 

Reppenstedt. Der Kreisfeuerwehrverband Lüneburg verbindet die 95 Freiwilligen Feuerwehren und zwei Werksfeuerwehren mit insgesamt 6440 Mitgliedern. Davon sind 997 Mitglieder in den 70 Jugendfeuerwehren, 3529 Mitglieder der Einsatzabteilungen und 1322 Feuerwehrleute in den Altersabteilungen organisiert. Hinzu kommen 36 Musiker in dem Musikzug der Feuerwehr Artlenburg und 556 Kinder in den 37 Kinderfeuerwehren.
„Im vergangenen Jahr konnten 73 Jugendliche aus den Jugendfeuerwehren in die Einsatzabteilungen der Feuerwehren übernommen werden, 22 mehr als im Vorjahr“, berichtete Kreisbrandmeister Torsten Hensel auf der Jahresversammlung. Das Highlight dieses Jahres war das Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren in Amelinghausen, es war mit 780 Teilnehmern so gut besucht wie nie zuvor. Kreisbrandmeister Hensel bedankte sich bei allen Ausrichtern mit den Worten: „Vielen Dank Amelinghausen!“

„Lebensrettung ist umsonst…“, so lautete es am 15. August diesen Jahres in der Landeszeitung Lüneburg. Das Verwaltungsgericht hatte die Rechnung für einen Feuerwehreinsatz um die Lebensrettungsphase gekürzt. Eine Person war bei einem Unfall in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr gerettet werden. 574,14 Euro sollte er bezahlen, nun darf er 64,42 Euro für die Lebensrettung abziehen und bleibt auf den Kosten für den nachgeforderten Rüstwagen sitzen. Dieser wurde von der Feuerwehr gebraucht, um das Gebäude zu sichern. Zahlen musste er, weil der Rüstwagen nach der Lebensrettungsphase eingesetzt wurde. Hensel dazu: „Hier muss ich sagen, haben wir eine Entwicklung, die wir Feuerwehren nicht mehr nachvollziehen können. Dass die Kommunen Kosten- und Gebührensatzungen haben müssen, ist uns klar, aber was hier alles abgerechnet werden soll, ob das alles noch richtig ist, was hier läuft, ist uns nicht klar“. Der Begriff „Gefährdungshaftung“ wurde im Brandschutzgesetz aufgenommen, wonach Brände, die aus dem Betrieb eines Fahrzeuges entstehen, kostenpflichtig sind. Der PKW-Motorbrand, das brennende Motorrad, der Luftfilterbrand im LKW sowie das Ablöschen sind kostenpflichtig. „Wenn einer den ansteckt und erwischt wird, soll er das bezahlen, da kann ich noch mitgehen“, so Kreisbrandmeister Hensel. „Die Verkehrssicherungsmaßnahmen, Begleitung der Schützenumzüge oder der Laternenumzüge der Sportvereine, Kindergärten oder Dorfgemeinschaftsvereine im Ort, sind ebenfalls abzurechen, dies ist total kontraprodukiv“, so Hensel weiter. „Bisher hatten wir ein sehr gutes Ansehen bei der Bevölkerung und dies muss auch so bleiben!“ Unterbrochen wurde Hensels Rede immer wieder von langanhaltendem Applaus der Feuerwehrleute.

Bei den turnusmäßig anstehenden Wahlen wurden Torsten Hensel als Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes und Henning Banse als Stellvertreter einstimmig wiedergewählt. Ebenfalls einstimmig wurden Holger Stolte zum Schriftführer und Andreas Apeldorn zum Pressewart des Kreisfeuerwehrverbandes wiedergewählt. Beisitzer im Vorstand bleiben aus der Stadt Bleckede Kurt Tippe und aus der Stadt Lüneburg Wilfried Seimetz.

Der Landrat des Landkreises Lüneburg, Manfred Nahrstedt bedankte sich bei allen Helfern beim Elbehochwasser und besonders bei allen Spendern. Er übergab einen Scheck über 21.000 Euro aus Spenden von Bewohnern des Landkreises an die betroffene Samtgemeinde Scharnebeck, Einheitsgemeinde Amt Neuhaus und die Stadt Bleckede.
Foto1: v.l. Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Torsten Hensel und sein Stellvertreter Henning Banse

Foto 2: Die Führung v.l.: Landrat Manfred Nahrstedt, Kreisbrandmeister Torsten Hensel und sein Stellvertreter Henning Banse

Foto 3: Die gut besuchte Kreisfeuerwehrverbandsversammlung in der Gellersenhalle in Reppenstedt.

 

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Bericht: Rainer Schütze, stellv. KPW Lüneburg
Bilder: Rainer Schütze, stellv KPW Lüneburg

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