Feuerwehren des Landkreises Lüneburg sind gut aufgestellt

Kreisbrandmeister Torsten Hensel hatte in die prallgefüllten Sporthalle in Adendorf, anlässlich des 100jährigen Bestehens der Feuerwehr Erbstorf eingeladen und alle waren gekommen. Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Mitglieder fast aller Feuerwehren des Landkreises, benachbarter Feuerwehren, befreundete Hilfskräfte, sowie diverse Medienverteter.

„Wir sind mit unseren Feuerwehren gut aufgestellt !“ so der Kreisbrandmeister. 2011 wurden insgesamt 1474 Einsätze gefahren, das sind 6% weniger als im Vorjahr. Diese teilen sich u. A. in 7 Dachstuhlbrände, 27 Küchenbrände (i.d.R. „Essen auf Herd“), 25 Zimmerbrände, 63 Containerbrände, 41 Fahrzeugbrände sowie 29 Wald-und Flächenbrände auf.
Zum Glück konnten in den Samtgemeinden Ostheide und Amt Neuhaus zwei Brandstifter dingfest gemacht werden. Hier warnte Hensel vor einer Pauschalisierung ! Die Feuerwehr stellt mit Ihren Mitgliedern einen breiten Querschnitt durch die Gesellschaft dar.
So ist der Bäcker, der Lufthansapilot, der Zimmer – oder Maurermeister, Landwirt oder der Bankangestellte, Mitglied der Feuerwehr, damit ist er oder sie noch lange kein potentieller Brandstifter.
Die Statistik gibt dem Kreisbrandmeister Recht. Gerade mal 2% der Brandstifter sind nachwiesen Personen aus den Feuerwehren, aber leider kann man es nicht vermeiden.
„Solche Leute richten einen riesigen Schaden an !“ so Hensel.
Apropos Schaden, durch Schadenfeuer entstand in 2011 eine Summe von 13.879.000,– €, dem Gegenüber wurde aber das Fünffache durch das kompetente und schnelle Eingreifen der Feuerwehren gerettet, nämlich insgesamt 64.696.000,– €. Hierzu zählt unter Anderem das Großfeuer bei der Fa. Holz Herbst in Lüneburg.
Hier konnten die Feuerwehren aus der Hansestadt Lüneburg und dem Landkreis zum Beispiel nebenstehende Hallen und das Hauptgebäude retten.
Bei den technischen Hilfeleistungen sank die Einsatzzahl auf insgesamt 809.
In seinem Grußwort sprach Landrat Manfred Nahrstedt die Bedeutung der Feuerwehren in unserem täglichen Umfeld an. Die Bundeswehr streicht Hunderte von Stellen das sind die Feuerwehren in Stadt und Land mehr gefordert als je zuvor. Um dieses hohe personelle Niveau und den guten Ausbildungsstand zu gewährleisten ist hier gute Jugendarbeit gefordert.
Hier werden die Feuerwehrmänner und Frauen von morgen ausgebildet, denn es wird immer weniger „Seiteneinsteiger“ geben, die sich nebenbei dem Hobby Feuerwehrmann widmen können oder wollen. „Natürlich spielt auch die Altersgrenze eine entscheidende Rolle !“ so der Landrat.
„62+“ ist kein Allheilmittel, aber wer fit ist und weiter aktiv sein möchte, dem sollte n hier die Wege offen stehen.
Aber auch aus den vergangenen Katastrophen hat man gelernt. Es gibt nun eine einheitliche Regelung für den Katastrophenfall, denn es sollte nicht so sein, dass sich z. B. der Bürger im Landkreis Lüchow-Dannenberg beim Elbhochwasser wundert, warum dort schon Vorsorge betrieben wird und bei uns in der Region Lüneburg ist es „noch ruhig“.
Meral Fischer, seit 2008 Brandschutzerzieherin der Feuerwehren des Landkreises Lüneburg, konnte mit einem Kurzvortrag eindrucksvoll darstellen, dass Brandschutzerziehung- bzw. Aufklärung nicht bei Kindern aufhört.
Es gibt sie seit Jahrhunderten und sie ist heute aktueller als je zuvor, den auch der Mitbürger ausländischer Herkunft oder mancher Erwachsener kann hier noch sehr viel lernen.
Getreu dem diesjährigen Motto : „Feuerwehr – Unverzichtbar“ beendete Kreisbrandmeister Torsten Hensel seinen Jahresbericht um zu Punkt 7 der Tagesordnung : „Beförderungen / Verabschiedungen / Ernennungen überzugehen.
Zum Oberlöschmeister wurde der Kreisausbilder Jens Witt befördert, Bei den Gemeindebrandmeisterns und Stellvertretern wurde Löschmeister Bernd Wehling zum Oberlöschmeister, Claus Fehrmann, Marco Ochel und Andreas Seidenkranz zum Oberbrandmeister, sowie Horst Holtmann zum ersten Hauptbrandmeister ernannt.
Die Kreiswettbewerbsrichter Kai Helms und Matthias Kleppsch wurden zu Oberlöschmeistern befördert.
Dirk Dörfner und Thomas Wywijas (in Abwesenheit) als Kreisausbilder sowie der Kreisjugendfeuerwehrwart Henning Witthöft, der leider nicht anwesend sein konnte und die Kreiskinderfeuerwehrwartin Linda Harms wurden nach mehrjähriger Ausübung aus Ihren Ehrenämtern, verabschiedet.
Kreisbrandmeister Torsten Hensel bedankte sich bei allen Kameraden und Kameradinnen herzlich für das jahrelange Engangement !
Neu ernannt wurden Oberlöschmeister Sönke Arpe zum stellv. Gefahrgutzugführer. Im Amt bestätigt wurde Stefan Schulz als Kreisjugendfeuerwehrwart, sowie neu gewählt sein Stellvertreter Löschmeister Gregor Manz. Letztlich wurden noch der neuen stellv. Kinderfeuerwehrwartin bzw. Kinderfeuerwehrwart Melanie Gefeller und Marko Heyner ins Amt berufen.
Mit einer fast rekordverdächtigen Zeit, um 11.27 Uhr schloß der KBM die Versammlung, nicht ohne auf die Einladung zum gemeinsamen Essen, welches wieder aus der Küche des 4. Zuges der Kreisfeuerwehrbereitschaft kam, hinzuweisen !
Bericht: Andreas Apeldorn, KPW Lüneburg
Bild: Andreas Apeldorn, KPW Lüneburg

 

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