2004 Wohnungsbrand Wendewisch

49jährige Frau kommt bei Wohnungsbrand ums Leben

Um 09.47 Uhr wurden der aus den Feuerwehren Radegast, Brackede, Wendewisch und Garlstorf bestehende Löschzug “Elbmarsch” sowie die FF Barförde aus der SG Scharnebeck und die Schwerpunktfeuerwehr Bleckede-Mitte alarmiert. “Gebäudebrand – Menschenleben in Gefahr!”, so das Alarmierungsstichwort der Leitstelle. Durch den werktags bedingten Personalmangel wurde diese umfangreiche Alarmierung veranlasst.

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Von dem schnell vor Ort eintreffenden Löschgruppenfahrzeug der FF Garlstorf wurde ein erster Angriffstrupp in das einzelstehende Wohngebäude zur Menschenrettung geschickt. Weitere Trupps folgten nach Eintreffen der anderen Feuerwehren. Es wurde festgestellt, dass es zu einem Wohnungsbrand im ersten Obergeschoß kam, der zu einer verqualmung des gesamten Gebäudes führte. Nach wenigen Minuten konnte die noch im Schlafzimmer des Obergeschosses befindliche Frau gefunden und ins Freie gebracht werden. Für sie kam zu diesem Zeitpunkt bereits jede Hilfe zu spät. Der Brand selbst wurde mit einem C-Strahlrohr rasch gelöscht, bevor mittels des Bleckeder Druckbelüftungsgeräts der Qualm aus dem Gebäude gedrückt wurde. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde festgestellt, dass es in dem Gebäude stark nach vermutlich ausgeschüttetem Kraftstoff roch, auch wurde ein Benzinkanister neben dem Leichnam aufgefunden. Da ein Kapitalverbrechen nicht auszuschließen war, beschränkten sich die weiteren Maßnahmen der Feuerwehr insbesondere auf die spurenerhaltende und nur noch auf das Notwendigste beschränkte Brandbekämpfung. Die Kriminalpolizei übernahm noch vor Ort die weiteren Ermittlungen.

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Die Feuerwehren setzten insgesamt sechs Trupps unter Atemschutz sowie ein C-Strahlrohr, eine Steckleiter und ein Druckbelüftungsgerät ein. Der ebenfalls alarmierte Rettungsdienst mit RTW und Rettungshubschrauber “SAR 71” konnte nach kurzer Zeit den Einsatzort wieder verlassen. Auf Grund des bisherigen Kenntnisstandes ist ein Kapitalverbrechen noch vor der vermutlich vorsätzlichen Brandstiftung nicht auszuschließen, so dass die eingesetzten Feuerwehren trotz des aufopferungsvollen Einsatzes keine Chance hatten, die 49jährige Frau zu retten. Laut Zeitungsmitteilung vom 18.05.2004 wurde der als dringend tatverdächtig angesehene Ex-Ehemann der verstorbenen Frau noch am Nachmittag im 30km entfernten Lüneburg verhaftet. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

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