Bardowick: Gemeinsame Übung Lüneburger Feuerwehrtaucher mit der Feuerwehr Bardowick

Hinweis: Dieser Artikel wird hier veröffentlicht, da Jens Bonow (FF Barskamp) Mitglied der Tauchergruppe FF Lüneburg ist!

Gemeinsame Übung Lüneburger Feuerwehrtaucher mit der Feuerwehr Bardowick – Notfallseelsorger im Einsatz

Am Freitagabend alarmierte die Feuerwehr und Rettungsleitstelle die Tauchergruppe der Feuerwehr Lüneburg und die Feuerwehr Bardowick zu einer Personensuche in der Ilmenau.

Gemeinsam mit dem Rettungsdienst, der Polizei
und einem Notfallseelsorger übte die Feuerwehr den Ernstfall.

Vorab ein Information zur Auswahl des Übungsortes. Ursprünglich wurde die Übung an der Klappbrücke in Bardowick geplant und mit der Feuerwehr Bardowick ausgearbeitet.

Aufgrund des geringen Wasserstandes musste die Übung nach Wittorf verlegt werden und fand dann dort mit den Kräften der Feuerwehr Bardowick statt. Die vorgefundene Lage für die Einsatzkräfte stellte sich wie folgt dar:

Ein augenscheinlich betrunkener Mann Anfang Zwanzig war in die Ilmenau gestürzt. Ein Augenzeuge und seine Tochter sahen das Unglück. Die Feuerwehr wurde alarmiert und der Augenzeuge versuchte verzweifelt den Verunglückten in der Ilmenau wieder zu finden, was ihm trotz aller Bemühungen nicht gelang.

Während sich die Bardowicker Einsatzkräfte mit ihrem Boot sowie weiteren Kräften von Land aus auf die Suche nach dem Vermissten machten, wurde der stark unterkühlte Mann vom Rettungsdienst versorgt.

Der alarmierte Notfallseelsorger und Pastor Derik Mennrich sprach mit Vater und Tochter um das Geschehen aufzuarbeiten.
Die alarmierte Tauchergruppe begann direkt nach Ihrem Eintreffen, systematisch den Fluss abzusuchen und fanden nach bangen Minuten die Person etwa vierzig Meter unterhalb der Unglücksstelle am Grund der Ilmenau.

Es handelte sich hierbei um einen Dummy der ähnliche Eigenschaften wie eine gerade ertrunkene Person im Wasser
aufweist. Bis zuletzt war insbesondere den Tauchern nicht klar, dass es sich in diesem Fall nur um eine Übung handelt was die Übung somit absolut realistisch erscheinen ließ.

Für Außenstehende bietet sich bei solchen Einsätzen ein bizarres Bild. Es geht um Menschenleben, von dem nichts zu sehen ist. Doch kaum eine Spur von Hektik an der Einsatzstelle.

Gerade für die Taucher ist es wichtig, dass der Einsatz systematisch und ruhig koordiniert abläuft sowie das Wasser nicht von weiteren Kräften aufgewühlt wird.

Die Tauchergruppe übt zweimal im Monat, zusätzlich muss jeder Taucher mindestens zehn Tauchgänge pro Jahr absolvieren und jährlich zur ärztlichen Untersuchung nach G 31 antreten.

Ein hoher Zeitaufwand für die ausnahmslos ehrenamtlich tätigen Feuerwehrtaucher, die natürlich auch am normalen Feuerwehrübungs- und Einsatzdienst teilnehmen. Die derzeit 20 Kameradinnen und Kameraden umfassende Tauchergruppe
verfügt über ein eigenes Fahrzeug, in dem sich die Taucher schon auf der Anfahrt ausrüsten können und sich alles notwendige Gerät und Notfallmaterial für die Taucher befindet.

Die Tauchergruppe besteht jedoch nicht nur aus Kameraden der Lüneburger Feuerwehr, sondern auch aus Kameraden umliegender Feuerwehren.

Eingesetzte Kräfte/Material: 23 FA, Notfallseelsorger, Pressewart Samtgemeinde Bardowick, stellv. PS FF Lüneburg / 2x Boot, 4x Tauchgerät

Eingesetzte Fahrzeuge: 1x GW-T, 1x (H)LF, 2x MTF, 2x Boot
Polizei, Rettungsdienst: 1x RTW


Bericht: Daniel Roemer, 2.Pressesprecher Feuerwehr Lüneburg
Bild: Daniel Roemer/ Sven Lehmann



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