Kreisfeuerwehrbereitschaft II übt den Ernstfall

Die derzeitige Wetterlage in Deutschland  mit Hochwasser, Überschwemmungen und Windhosen kann irgendwann auch mal wieder im Landkreis Lüneburg zuschlagen. Um für solche Elementargewalten gewappnet zu sein, hat die Kreisfeuerwehrbereitschaft II (Umwelt) am vergangenen Wochenende eine groß angelegte Übung durchgeführt. Das erdachte Szenario sah folgende Einsatzlagen vor:
·    Im Bereich Artlenburg ist es auf der Elbe zu einer größeren Ölverschmutzung gekommen
·    Am Reihersee bei Lüdershausen sind auf dem See tote Fische gesichtet worden. Angler hatten beobachtet, dass diverse Fässer in den See versenkt wurden.
·    Auf dem Gelände der Fa. Pickenpack-Hussmann & Hahn ist ein Schornstein eingestürzt und hat dabei eine Ammoniakleitung zerstört. Etliche Personen leiden an Vergiftungserscheinungen.
·    Die örtlichen Feuerwehren sind durch das herrschende Unwetter in diversen, eigenen Einsätzen in ihren Ortschaften gebunden und stehen für diese „Spezialeinsätze“ nicht zur Verfügung.

Um diese abzuarbeiten, wurde am Samstagmorgen die Kreisfeuerwehrbereitschaft II (KFB II) alarmiert. Dieser Zusammenschluss von Feuerwehren aus dem Kreisgebiet Lüneburg ist für die unterschiedlichen Gefahrenabwehren in die Bereichszüge Ölabwehr Elbe, Gewässerschutz, Gefahrgut und ABC-Abwehr eingeteilt.

An der Einsatzstelle „Elbe“ in Artlenburg musste der Zug „Ölabwehr Elbe“, bestehend aus den Feuerwehren Artlenburg, Bleckede, Breetze, Neuhaus und Walmsburg eine Ölsperre aufbauen, um das auf dem Wasser befindliche Öl einzusammeln und zu entsorgen. Die Handhabung dieser großen Ölsperre erfordert zum einen viel Muskelkraft beim Ein- und Ausbringen, zum anderen erfordert die Handhabung des schweren Scherbrettes zur Stabilisierung der Ölsperre genaue Kenntnisse und auch Sicherheitsmaßnahmen.

An der Einsatzstelle „Reihersee“ konnte der Zug „Gewässerschutz“ (Feuerwehr Hohnstorf/Elbe, Barum, Lüneburg und Kaarßen) seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Mithilfe der Tauchergruppe aus Lüneburg konnten die versenkten Fässer geborgen, mit einer kleineren Ölsperre die verendeten Fische eingesammelt werden.

Die Einsatzstelle im Lüneburger Industriegebiet erforderte die meisten Einsatzkräfte. Hier wurden die Züge „Gefahrgut“ (Feuerwehr Erbstorf, Scharnebeck, Adendorf, Boltersen und Rullstorf) und „ABC-Abwehr“ (Feuerwehr Echem, Amelinghausen, Dahlenburg und Walmsburg) eingesetzt. Hier mussten Personen unter Vollschutzanzügen gerettet und dekontaminiert werden, eine schweißtreibende Arbeit, die höchste körperliche Fitness voraussetzt. Mit Messfahrzeugen kontrollierte der ABC-Zug, ob sich die Ammoniakwolke außerhalb des Einsatzgebietes verbreitet hatte, um evtl. Maßnahmen wie Warnungen der Bevölkerung zu veranlassen.
Um die Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle zu entlasten, wurde die Kommunikationsgruppe in die Übung eingebunden und wickelte den gesamten Sprechfunkverkehr der einzelnen Einheiten ab.

Ingesamt waren ca. 150 Feuerwehrleute im Einsatz. Kreisbereitschaftsführer Matthias Kleps bedankte sich bei den Einsatzkräften beim anschließenden Essen, welches von der Feuerwehr Erbstorf organisiert worden war.

Anhängende Bilder © Alfred Schmidt, stv. Kreispressewart

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