Großfeuer bei der Molda

Großfeuer bei der Molda AG, Dahlenburg

Bei einem Feuer auf dem Gelände der Molda AG in Dahlenburg, wurden am Sonntag Nachmittag fast alle Feuerwehren der Samtgemeinde Dahlenburg alarmiert. Verletzt wurde niemand.

Die Alarmierung der Feuerwehr Dahlenburg, aufgrund der ausgelösten Brandmeldeanlage der Molda AG ist schon Routine für die Einsatzkräfte ist der östlichen Region des Landkreises Lüneburg. So auch am Sonntag gegen 15.00 Uhr als man „wieder einmal“ zum bekannten Objekt ausrückte. Doch diesmal war alles anders, es brannte wirklich.

Das erste eintreffende Fahrzeug war das Tanklöschfahrzeug aus Dahlenburg. Im Dachbereich eines Sprühturms, der u. A. zur Trocknung von Lebensmitteln genutzt wird, brannte es im Innenbereich. Man musste davon ausgehen, dass es sich bei den brennbaren Materialien um Gefahrstoffe handelt und das die Gefahr einer Durchzündung und damit eines Vollbrands besteht.

Einsatzleiter und Ortsbrandmeister Walter Bruns ließ sofort Großalarm für mehrere Löschzüge der Samtgemeinde Feuerwehr ausgelöst. Somit wurden direkt die Feuerwehren Nahrendorf, Tosterglope, Pommoissel, Kovahl, sowie weiterhin die Wehren Boitze, Lemgrabe, Ellringen, Gienau, Harmstorf, die Gefahrgutgruppe der Feuerwehr Dahlenburg, und der ABC-Zug des Landkreises nachalarmiert.

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Aufgrund der Höhe des Gebäudes und er damit verbundenen Schwierigkeiten kamen auch die Drehleiter aus Bleckede, sowie der Gelenkmast der Feuerwehr Lüneburg zum Einsatz.

Ein RTW und Notarzt Dr. Schwarze aus Harmstorf waren zur Eigensicherung der Feuerwehrkräfte ebenfalls schnell an der Einsatzstelle.

Zwischenzeitlich waren ein Produktionsleiter und Herr Norbert Drave, ein Mitglied des Vorstandes auch eingetroffen.

Bei der Erkundung durch die Feuerwehr ergab sich folgende Lage : Feuer in einem Geschoß des Innenbereich eines der Sprühtürme, die BMA und die eigene mit Wasserdampf gesteuerte Löschanlage hatten ausgelöst, man versucht mit Kräften unter schwerem Atemschutz einen Innenangriff aufzubauen, mußte dieses Vorhaben aber wieder abbrechen.

Die Spätschicht hatte gerade begonnen, es wurden jedoch keine Personen verletzt. Auch Messungen des ABC-Zuges im Umfeld des Werksgeländes ergaben keine erhöhten Werte und somit eine Gefährdung der Bevölkerung.

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Man baute für Pressevertreter am Einsatzleitwagen zusammen mit dem Kreispressewart eine Sammelstelle auf. Von hier aus wurden Medienvertreter in Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehreinsatzleiter und den Mitarbeitern des Unternehmens durch die Einsatzstelle geführt.

Aufgrund der Tatsache, dass die Örtlichkeiten bekannt sind, mehrere Mitarbeiter der Molda AG Mitglieder der Feuerwehr sind, und eine bisherige gute Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und den Einsatzkräften bestand, konnte im weiteren Einsatzverlauf ein weiterer, größerer Schaden verhindert werden.

Das zeigte sich auch in der Tatsache, dass eine durch das Unternehmen beschaffte und von der Feuerwehr genutzte Wärmebildkamera zum Einsatz kam, um restliche Glutnester abzulöschen. Unterstützt wurde man durch ein zweites Gerät, welches die Feuerwehr Lüneburg mitgeführt hat.

Dennoch waren die Einsatzkräfte mit insgesamt 3 C, 2 Werfer (teilweise in Bereitstellung) und insgesamt 12 Trupps unter schwerem Atemschutz im Einsatz.
Die Wasserversorgung wurde über Hydranten und durch die Neetze sichergestellt. Interessant ist, dass allein der Teleskopmast aus Lüneburg zwei komplette Löschfahrzeuge zur Einspeisung benötigt.
„Feuer aus“ konnte gegen 17.00 Uhr gemeldet werden. Danach wurden die ersten Kräfte langsam aus dem Einsatz ausgebunden. Letztlich wurden am Objekt noch durch Nachlösch – und Belüftungsarbeiten durchgeführt.

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Nach ersten Schätzungen aus dem Unternehmen, ist von einer zeitweisen Beeinträchtigung der Produktion auszugehen. Wie hoch der Schaden ist, bzw. was die Ursache des Feuers war, dazu konnte man noch keine Aussagen treffen. Die Polizei hat die Schadensstelle beschlagnahmt und die Ermittlungen eingeleitet.

Eingesetzte Kräfte und Fahrzeuge : Stärke insgesamt : ca. 120 Kräfte
FF Dahlenburg : TLF 16/25, LF 16/12, ELW 1, GW-Z
FF Nahrendorf : TLF 8/18, , LF 16-TS, MTW
FF Tosterglope : LF 16 TS,
FF Pommoissel: TSF
FF Kovahl : TSF
FF Lemgrabe: TLF 8w, TSF
FF Boitze : TSF-W
FF Lüneburg : TM 40, MTW
FF Bleckede : DLK 37,
FF Ellringen : TSF
FF Gienau : TSF
FF Hamstorf : TSF
ABC-Zug : 2 GW-Mess,
FTZ : ELW2, LKW
Rettungsdienst : 1 RTW (DRK), 1 RTW (SEG), 1 Notarzt (Dr. Schwarze)
Polizei : 1 Fz.
Sonstige : stellv. KBM, GemBM Dahlenburg, stellv. GemBM Dahlenburg, KPW

Bericht: Andreas Anpeldorn, KPW Lüneburg
Bild: Andreas Anpeldorn, KPW Lüneburg

Bericht der LZ:

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